Psychotherapie in Graz
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Der Blog von Barbara Fluch

Hallo & Willkommen!

Der BLOG ist aus meinen vielen zusätzlichen Interessen und Ideen entstanden, welche ich mit Ihnen teilen möchte.

In meiner Arbeit zeigen sich mir die Menschen in ihren verschiedenen Seiten und über den BLOG haben Sie die Möglichkeit mich zusätzlich kennenzulernen.

Psychotherapie Barbara Fluch - Blog
 
 

Was bleibt von dieser Zeit?

Was bleibt von dieser Zeit!

Die Öffnung der Gaststätten steht wieder bevor. Morgen ist es soweit. Das gemütliche Beisammenstitzen in meinem Lieblingslokal "die Scherbe" mit Freunden wird wieder möglich sein. Trotzdem wir es sich vermutlich kurzzeitig "fremd" anfühlen. So wie sich zu Beginn des "Lock downs", das viele zu Hause sein "fremd" angefühlt hat und rasch zu einer Gewohnheit geworden ist. Oder auch das Tragen der Gesichtsmasken zu Beginn "fremd" war, jetzt aber Teil des Alltags ist. Wir alle waren und sind noch gefordert in unserer Flexibilität, um uns auf die veränderte Situation einzustellen.

Jetzt wo es wieder "normal" ist, überall einzukaufen, wo es ab morgen wieder "normal " sein wird sich in Lokalen und Restaurants zu treffen, merke ich bei mir, dass es mich gar nicht so reizt einen Einkaufsbummel zu machen oder mich in ein Lokal zu setzten. Ich war und bin zur Zeit sehr zufrieden mit meiner jetzigen Situation. Ich verspüre kein Bedürfnis Shoppen zu gehen, außerdem besitze ich genug. Genug an Kleidung, genug an Möbel, eigentlich genug an allem was ich so für mich brauche. Als der Ikea aufgesperrt hat, wäre es mir nicht eingefallen sofort hinzufahren. Und ich liebe Ikea. Auch stehe ich nicht in den Startlöchern, um mich mit Freunden in einem Lokal zu treffen. Natürlich werde ich das wieder machen, aber irgendwie habe ich mir doch gedacht, dass ich anders auf die Öffnung reagieren werde. Meine "Idee" davon war zu Beginn der Krise: " wenn das wieder möglich ist, werde ich mich sofort in einem Lokal verabreden, gleich mal wieder beim Ikea durch schlendern...... Irgendwie komisch, dass mir all das, mit dem ich früher auch meine Zeit gefüllt habe, wenig abgeht.

Habe ich mich daran gewöhnt? Haben sich meine Prioritäten verschoben? Wird es wieder anders werden?

Jetzt ist es nun einmal so wie es ist. Mir reicht es zur Zeit noch immer, auf meiner Terasse zu entspannen. Mir reicht es noch immer, mich zu Hause im Garten mit Freunden zu treffen. Mir reicht es noch immer, die Kleidung zu tragen, welche in meinem Kasten ist. Eine Freundin von mir hat gesagt, dass sie merkt, dass sie vor Corona viel im Außen war, sich aber gar nicht mehr gefragt hat ob sie das auch möchte. Shoppen gehen, sich treffen mit Freunden im Lokal war halt so. Auch wenn es mal gar nicht gepasst hat, hat sie es trotzdem gemacht. Jetzt spürt sie wieder mehr, was mag sie wirklich. Bemerkt wieder mehr ihre Grenzen und fragt sich auch, ob sie sich denn wirklich mit Freunden treffen will oder ob sie lieber ein Buch lesen will. Dadurch ist sie wieder entscheidungsfähiger geworden in Bezug auf sich selbst und das was sie möchte, oder auch nicht möchte.

Das bleibt auch bei mir von dieser Zeit. Ich bin wieder mehr bei "mir angekommen", da ja all die Ablenkungen nicht vorhanden waren. Bitte nicht falsch verstehen, ich mag es mich mit Freunden in einem Restaurant oder Lokal zu treffen, aber nicht immer.

Jetzt möchte ich lieber zu Hause ein Buch lesen, oder mich in die Sonne setzten und die Ruhe genießen. Damit bin ich zufrieden. Vielleicht möchte ich mich nächste Woche in der Scherbe mit Freunden treffen, oder einen Einkaufsbummel machen. Ich werde es für mich wissen, entscheiden und dann danach handeln. Weil beide Befürfnisse wichtig sind, sowohl das Bedürniss nach Kontakt mit Freunden und das Bedürfnis in Ruhe zu Hause nur mit mir zu sein. Wichtig ist, ICH ENTSCHEIDE!

Und all jene, die am Wochenende die Gastgärten genießen, viel Freude und lasst es euch dabei gut gehen!

Barbara

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