Psychotherapie in Graz
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Der Blog von Barbara Fluch

Hallo & Willkommen!

Der BLOG ist aus meinen vielen zusätzlichen Interessen und Ideen entstanden, welche ich mit Ihnen teilen möchte.

In meiner Arbeit zeigen sich mir die Menschen in ihren verschiedenen Seiten und über den BLOG haben Sie die Möglichkeit mich zusätzlich kennenzulernen.

Psychotherapie Barbara Fluch - Blog
 
 

Als Angehörige? Was kann ich tun?

Früher war mein Mann/meine Frau lebenslustig. Jetzt fühlt er sich ständig schuldig, ist antriebslos, zieht sich von mir zurück und ist ständig am Grübeln. Ich fühle mich völlig hilflos! Ich gebe ihm viele Ratschläge, aber er nimmt sie nicht an!

Angehörige von Betroffenen, welche in die Praxis kommen da sie selbst Hilfe in Anspruch nehmen, sagen oft ähnliche Sätze beim Erstgespräch.

Sie kommen, weil sie selbst das Gefühl haben den Partner oder die Partnerin zu verlieren. So wie sich der oder die Betroffene der Depression oft ausgeliefert fühlt, empfinden die Anghörigen ähnliche Gefühle. Viele Anghörige entwickeln selbst auch Schuldgefühle oder einen Ärger über die erkrankte Person. Hält die depressive Phase länger an, können sich bei Angehörigen Überlastung und Erschöpfung einstellen, weil sie eine Vielzahl alltäglicher Aufgaben übernehmen müssen.

Bei Menschen mit Depressionen spielt das soziale Umfeld eine wichtige Rolle. Doch was können Anghörige tun?

Hilfe für direkt Betroffene ist es, wenn sie Verständnis für die Situation und die Gefühle aufbringen, ernst nehmen ohne zu dramatisieren. Gleichzeitig ist es wichtig zu vermitteln, dass es bei dieser Krankheit Hilfe gibt und sie Unterstützung anbieten, sich professionelle Hilfe zu suchen - genau so, wie es bei einer anderen Krankheit auch sinnvoll ist. Auch gut gemeinte Ratschläge braucht es nicht, da diese bei den Betroffenen das Gefühl verstärken können, nicht verstanden zu werden. Oft ist es aber gar nicht so leicht die treffenden Worte für einen depressiv erkrankten Menschen zu finden. Ein "Ich bin da für dich", " ich nehme deine Erkrankung ernst" und ein " es ist nicht deinen Schuld" hilft hier oft viel mehr als ein "geh doch endlich einmal raus und bewege dich oder triff dich mit Freunden"

Indem man die Betroffenen ermutigt, sich professionelle Hilfe zu suchen, werden Anghörige entlastet. Oft ist es so, dass Anghörige selbst auf vieles verzichten, was ihnen lieb ist, wie Sport oder Treffen mit Freunden. Doch genau das ist ein wichtiger Baustein. Trotz der Erkrankung, ist es wichtig auch auf sich selbst gut zu achten. Für Angehörige ist es wesentlich zu erkennen, dass ihr Beistand auch sie viel Kraft kostet und sie trotz der Krankheit auch auf ihre Bedürfnisse achten dürfen.

Damit schließen wir jetzt auch das Thema Depression ab. Es gäbe hier noch vieles mehr zu schreiben und falls jemand von euch mehr zu diesem Thema wissen möchte, könnt ihr euch gerne bei uns melden.

In diesem Sinne achtet auf euch - Barbara

Barbara FluchComment